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Frankfurt: Big Entwirft Hochhaus Mit Knick

Frankfurt: Big Entwirft Hochhaus Mit Knick

Mit seinem vierten Frankfurter Turm bringt Tishman Speyer einen neuen Hochhaus-Typ in die Stadt. Der 185 m hohe Tower, der bis 2018 auf dem ehemaligen Metzler-Areal entstehen soll, umfasst nicht nur Büros. Mittendrin liegen 100 bis 120 Wohnungen und in den unteren Etagen gibt es Flächen zur öffentlichen Nutzung. Diese Mischung macht sich auch in der Architektur bemerkbar.

Der geplante Turm an der Großen Gallusstraße 16-18 wird ein Hingucker. Schon von weitem beeindruckt die Kontur. Das Architekturbüro Bjarke Ingels Group (BIG) hat den Tower wie ein Hochhaus mit Hüftschwung konzipiert. Damit setzten sich die Dänen gegen die Konkurrenz im Architekturwettbewerb durch.

Diese außergewöhnliche Gebäudefigur hat ihre Gründe. Denn Tishman Speyer wollte mit seinem vierten Frankfurter Projekt dem globalen Trend folgen und Wohnen und Arbeiten mitten in der Stadt tatsächlich unter ein Dach bringen. Der BIG-Entwurf erfüllt genau das. Während die unteren Etagen der noch nicht näher bezeichneten öffentlichen Nutzung, Restaurants und Cafés vorbehalten sind, schließen sich nach oben hin Büroetagen mit großen Grundrissen an. Im Knick selbst befinden sich die Mietwohnungen mit Terrassen. Und ab etwa 94 m Höhe schließt der Turm wieder mit Büroetagen ab. Insgesamt umfasst das Gebäude rund 60.000 Bruttogrundfläche, die sich auf 45 Etagen verteilen. 12.000 qm davon entfallen auf die 100 bis 120 Wohnungen.

Im Moment laufen bereits die ersten Bauarbeiten auf dem Areal, bis 2018 soll der Turm bezugsfertig sein. Eine Vorvermietung gibt es laut Floran Reiff, Geschäftsführer Tishman Speyer Properties Deutschland, noch nicht. Zu Preisen - egal ob Miete oder Investitionsvolumen - äußerte er sich nicht.

Stadt begrüßt das Konzept

Planungsdezernent Olaf Cunitz zeigt sich begeistert ob des vorliegenden Entwurfs: "Damit wird Frankfurt ein Stück weit amerikanischer." Die Architektur sei alles andere als gewöhnlich. Bislang seien die Hochhäuser in Deutschland entweder aufs Wohnen oder auf Büros ausgerichtet, in anderen Teilen der Welt gebe es innerhalb eines Turms z.B. Wohnungen, ein Schwimmbad, Büros, eine Synagoge und wieder Wohnungen. Der angekündigte Neubau ist ein Schritt in diese Richtung. "Ich bin froh, dass sich Tishman Speyer hier als Pionier betätigt", sagt Cunitz. Die Mischung bringe auch gleich in den Abendstunden mehr Leben ins Bankenviertel.

In der Zwischenzeit läuft der Prozess um das benachbarte Deutsche-Bank-Areal weiter. Noch in diesem Jahr will die Deutsche Bank eigenen Angaben zufolge zu einer Entscheidung kommen, wer das Gebiet kauft und entwickelt. Planungsdezernent Cunitz gibt zu bedenken: Der Turm von Tishman Speyer sei ein Projekt, "an dessen Qualität sich die Entwicklung in der Umgebung hoffentlich orientiert".

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