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Der Ganze Norden Im Olympiafieber

Der Ganze Norden Im Olympiafieber

Hamburg. Anfang Juni wurden die Entwürfe für den Masterplan der Olympic City auf dem Kleinen Grasbrook vorgestellt - zur Platzierung der wichtigsten Sportstätten. Doch Wettkämpfe sollen in ganz Norddeutschland stattfinden. Kiel etwa wurde als Austragungsort für die Segelwettkämpfe ausgewählt.

Für die Olympischen Spiele 2024 haben sich Rom, Paris, Istanbul sowie Boston beworben - und Hamburg. In der Hafen- und Hansestadt, die sich gegen die Hauptstadt Berlin in der innerdeutschen Konkurrenz durchsetzen konnte, wurden Anfang Juni vier Masterplan-Varianten der Öffentlichkeit vorgestellt. Die acht Planungs- und Architekturbüros KCAP, Kunst + Herbert, Vogt, Arup, gmp, WES, Drees & Sommer sowie Argus hatten vier Planungsvarianten zur Olympic City vorgestellt - zur Anordnung des Olympiastadions (70.000 Plätze für Leichtathletik, Eröffnungs- und Abschlussfeier), der Olympiahalle (15.000 Plätze für Turnen und Basketball), der Schwimmhalle (12.500 Plätze) und des Olympischen Dorfs auf der 130 ha großen Elbinsel.

Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt adelte das Hamburger Konzept, "das die Bewerbung auch im internationalen Vergleich zu etwas Besonderem macht", als ein Konzept der kurzen Wege. "Es ist schon einmalig, mit den Spielen so im Herzen der Stadt zu liegen, dass man in wenigen Minuten zu Fuß von Sportstätte zu Sportstätte laufen könnte."

Oberbaudirektor Jörn Walter hingegen wünscht sich in erster Linie ein Konzept für "einen lebenswerten Stadtteil an der Elbe, der die Elbinseln mit dem Hamburger Osten und der Hafencity verbindet". Gleichzeitig solle der Stadtteil so geplant werden, "dass er auch hervorragend geeignet ist, Olympische und Paralympische Spiele zu beherbergen".

Zu berücksichtigen sind bei der Planung für die Spiele selbst etwa die Sichtbarkeit der Sportstätten im Stadtraum, ausreichende Freiflächen um die Stadien oder ein attraktives Olympisches Dorf mit Begegnungsmöglichkeiten für die bis zu 18.000 Sportler, Trainer und Funktionäre. Für die Nachnutzung spielt die Nähe der geplanten Wohnungen zu den U-Bahnstationen eine Rolle, die sinnvolle Integration der zurück- oder umgebauten Sportstätten, wobei gleichzeitig die identitätsstiftende olympische Prägung des Quartiers erhalten bleiben soll.

Weitere Sportstätten gibt es auch in den Messehallen und in anderen Stadtteilen Hamburgs. Doch auch außerhalb der Stadtgrenzen soll Olympia stattfinden. So hat sich die Olympische Kommission des DOSB im April für Kiel als Austragungsort für die olympischen Segelwettkämpfe entschieden - im Wettbewerb mit Lübeck, Cuxhaven und Rostock-Warnemünde.

Gut Kaden, regelmäßiger Treff der Golfelite, liegt ebenfalls in Schleswig-Holstein. In Flensburg und Kiel könnte Handball gespielt werden. Aber auch in Niedersachsen rechnen sich Luhmühlen (Vielseitigkeitsreiter) oder Garlstorf (Schießen) gute Chancen aus. Und in Bremen, Hannover, Rostock und Schwerin könnten zudem Fußball-, Volleyball- und Basketballspiele stattfinden.

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